Christine Hoba |
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geboren: |
14.5.1961 |
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Adresse: |
Fischer-von-Erlach-Straße 30 06114 Halle |
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Telefon/Fax: |
0345 / 522 61 99 |
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E-Mail: |
Geboren in Magdeburg. Lebt seit 1979 in Halle. Studium der Chemie. Ausbildung zur Buchhändlerin und Bibliotheksassistentin. Zur Zeit Arbeit in einer
Wissenschaftlichen Bibliothek. Mutter einer Tochter.
3. Preisträgerin des MDR-Literaturwettbewerbes 2002. Anerkennungsurkunde der Frau Ava Gesellschaft für Literatur 2003. Stipendiatin der Landeskunststiftung Sachsen-Anhalt 2006.
Die Salzstadt, eine Geschichte für Kinder, 1999, Halle, Mitteldeutscher Verlag
Spiegelkabinett, kurze Prosa, 2001, Halle, Verlag Janos Stekovics
die metallenen reste von engeln, Gedichte, Originalgrafisches Buch mit Holzschnitten von Andreas Kramer, 2001, Berlin/Venedig, Scuola Internationale di
Grafica di Venezia
Im Lufthaus, Gedichte, 2005, Halle, Mitteldeutscher Verlag
Die Abwesenheit: eine Nachforschung, Roman, 2006, Halle, Mitteldeutscher Verlag
Lyrik, kurze Prosa, Erzählungen, Geschichten für Kinder
1. | Lesungen aus Veröffentlichungen und Manuskripten |
2. | Schullesungen für die Klassenstufen 11 bis 13 |
Textprobe: |
Sphinx
Ich hielt die kleine Sphinx in der Kammer. Ich hatte ihr die Krallen geschnitten, vorsichtig, um ihre Leben nicht zu verletzen, die ich rot unter dem hellen Horn
pulsieren sah. Ich kämmte ihr blondes Haar, kämmte es, kämmte es. Es fühlte sich kühl an, gleitend, wie Schlangenhaut.
Niemals wagte ich ihre runden Brüste zu berühren - ein Blick ihrer funkelnden Augen warnte mich.
Ich fütterte sie mit Menschenfleisch. Sie schlug wie ein Falke ihre Krallen ins Fleisch, und wie ein Löwe riss sie - ihr blutbeschmierter Mund, ihr blondes Haar, an dem
die roten Tropfen blinkten.
Wie schön sie war, wie gesund. Sie wuchs rasch. Gern hätte ich ihr ein Halsband umgelegt und sie auf die Straße geführt. Einfach so, aus Stolz, damit wir bewundert
würden.
Sie ist fort. Sie hat mit ihrer klaren Stirn das Fenster der Kammer eingedrückt, ist auf das Fensterbrett gesprungen, hat ihr Gefieder gespreizt und ist davon geflogen.
Gestern sah ich sie wieder. Sie ist groß geworden.
Auf dem flachen Dach eines Hauses lagernd, den Schweif drei Stockwerke tiefer gegen die Scheiben der Fenster schleudernd, schnellte plötzlich ihre Tatze herab und
griff einen Passanten, den sie in Bethaltung an sich presste, bis sie ihm - zack - den Kopf abbiss.
Tränen rollten über die zerschlagene Nase. Ihre goldene Pupille entdeckte mich, der ich tief unter ihr in der kreischenden Menge stand.
Eine Frage war darin, eine Frage -
Ich lief fort, versteckte mich, um Atem ringend, in einer Toreinfahrt. Was hätte ich ihr antworten können?
Aus Spiegelkabinett
was wird ... wenn du den staubigen goldhelm Aus die metallenen reste von engeln |
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blinder passagier auf einer fähre über den sund Aus: die metallenen reste von engeln |