Roland Rittig

 geboren:

26.7.1944

 Adresse:

Schulstr. 4        06712 Zeitz

 Telefon:

03441 / 22 13 77

 E-Mail:

   

Biografie:

Geboren in Podersam (Böhmen). Abitur, Studium an der Martin-Luther-Universität in Halle. Seit 1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Germanistik an der Universität Halle. Spezialgebiet neuere und neuste deutsche Literatur. Neben der Lehrtätigkeit vielfach tätig als Herausgeber, Kritiker und Ausstellungsorganisator. 1984 Aufnahme in den Verband Bildender Künstler.

Bibliografie:

Herausgaben:

Halle an der Saale, Grafiken und Texte, 1981, Halle
Landschaften (mit Rüdiger Ziemann), Grafiken von Otto Möhwald und Uwe Pfeifer, 1981, Halle
Liebe ohne Ruh (mit Rüdiger Ziemann), Grafiken von Fotis Zaprasis, 1981, Halle
Hommage á Johannes R. Becher (mit Rüdiger Ziemann), 1982, Halle
Prometheus 1982, Unbeliebte Kunst aus der DDR, 1995, Halle-Zürich, Janos Stekovics

Herausgeber der Edition Steko, Halle. In dieser literarischen Reihe des Verlages Janos Stekovics Halle-Zürich erschienen seit 1994 u.a. Gottfried August Bürger, Liebesgedichte, 1997, Halle; Ernst Ortlepp, Klänge aus dem Saalthal, 1999, Halle, Lyrik von Dieter Mucke, Ralf Meyer, André Schinkel und Prosa von Wilhelm Bartsch, Elke Domhardt und Ralph Wiener.

Kataloge, Schriften und Kritiken zu Volker Braun, Johannes Bobrowski, Adolf Endler, Heinz Czechowski, Dieter Goltzsche, Manfred Kastner, Karl Mickel, Otto Möhwald, Uwe Pfeifer, Walter Weiße, Fotis Zaprasis u.a.

Arbeitsgebiete:

Literatur- und Kunstgeschichte, Essay, Literaturkritik

Themenangebote:

Vergessene Dichtung aus unserer Region
Literarische Veranstaltungen für Bibliotheken, Schulen, Heimatvereine u.a.

1.

Klänge aus dem Saalthal Ernst Ortlepp – ein Dichter aus Droyßig
Gemeinsame Veranstaltung mit Dr. Rüdiger Ziemann (Germanist)
Die Auswahl von Gedichten Ernst Ortlepps, die anlässlich seines 200. Geburtstages erscheint, ist die erste im ausgehenden Jahrhundert; der letzte Gedichtband dieses von Metternich gehassten Autors erschien 1865. Buch und Veranstaltungen sollen an einen Dichter aus Droyßig erinnern, der zu großen Bemühungen engagierter deutscher Literatur seinen Teil beisteuerte, dem zeitweise große Beachtung und Erfolg beschieden waren, den schließlich die Ungunst der Verhältnisse traf und der als „Gescheiterter“ in die Literaturgeschichte einging.

2.

Gottfried August Bürger: Liebesgedichte
Gottfried August Bürger wollte mit seinen Gedichten von vielen, vom Volk, auch von den einfachen Menschen, gelesen und verstanden werden. „Mit seiner Liebeslyrik ist Bürger wahrscheinlich lebendiger geblieben als mit seinen seinerzeit berühmten und hochgeschätzten Balladen, die aber zum Teil auch zur Liebesdichtung gehören, und seinen bedeutenden politischen Dichtungen.“ (Thomas Höhle, Vorwort)

Die Veranstaltungen können, falls gewünscht, mit Rezitationen und Musik erweitert werden.


Angebote für Schulen und Lehrerfortbildung
Die folgenden Veranstaltungen sind konzipiert als Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer, die an Anregungen für den fächerübergreifenden Unterricht interessiert sind; es handelt sich um anerkannte Lehrerfortbildungsveranstaltungen im Land Sachsen-Anhalt.

3.

Prometheus heute
Prometheusdarstellungen in Texten, Bildern und Kompositionen
1982, im Goethe-Jahr, äußerten sich Schriftsteller, bildende Künstler und Komponisten in einem Kunstprojekt zum Thema „Prometheus“.
Das ambitionierte „Gesamtkunstwerk“, das aus heutiger Sicht zu den „originellsten und produktivsten Auftragswerken“ der DDR-Kunst zu rechnen ist (U. Haag), wurde wenige Monate nach seiner Entstehung aus kulturpolitischen Gründen eingezogen und magaziniert.
Das Unterrichtsprojekt Prometheus heute wurde bereits erprobt. Materialien für die Behandlung im Unterricht können zur Verfügung gestellt werden.
Zielgruppen: Lehrer für die Fächer Deutsch, Kunsterziehung, Musik, Ethik und Religion

4.

Orpheus – die Macht des Gesanges und ihre Grenzen Orpheusdarstellungen in Musik, Text und Bild von der Antike bis zur Gegenwart
Die Macht des Gesanges und ihre Grenzen, Liebe, Tod und die Unsterblichkeit des Dichters – das ist der motivische Grundbestand der Orpheusgeschichte. Seit jeher ist Orpheus Symbol für den Dichter, woraus die vielleicht wichtigste Deutungstradition in der literarischen Rezeptionsgeschichte des Mythos hervorging: häufig wird die mythologische Figur als Chiffre für die eigene Person eingesetzt, als Medium der Selbstreflexion. Welche Varianten und Interpretationen des Orpheusmythos in der deutschen Literatur, Kunst und Musik entstanden sind, soll in der Veranstaltung behandelt werden. Zugleich werden Erfahrungen und Modelle für die Behandlung des Projekts im fächerübergreifenden Unterricht mitgeteilt.
Zielgruppen: Lehrer für Deutsch, Latein, Kunst, Musik, Ethik und Religion


Vorträge und Veranstaltungen zur Vermittlung älterer und moderner Lyrik

5.

Friedrich Gottlieb Klopstock – Werk und Wirkung
Der Vortrag beschäftigt sich mit einem der wenigen Dichter unserer Region, die weltliterarischen Rang haben. Gesprochen wird über Klopstocks Leben, Werk und Wirkung sowie über den Sachverhalt, dass die neuere Geschichte der deutschen „großen Dichtung“ durch Klopstock eingeleitet und in eine bestimmte Richtung gelenkt wurde.

6.

Bobrowskis Lyrik
Es gibt Gründe genug, sogar politische, immer wieder auf das Werk Johannes Bobrowskis hinzuweisen. Aus Ostpreußen stammend, nach Krieg und Kriegsgefangenschaft als Verlagslektor in Berlin-Friedrichshagen ansässig, hatte er, ein Bürger der DDR, Freunde diesseits und jenseits der deutschen Grenze. Seine Bücher erschienen parallel in Ost und West. Sein „General-Thema“, das Verhältnis der Deutschen zu ihren östlichen Nachbarn und zur Judenheit, ist heute vielleicht aktueller denn je. Es ist im „sarmatischen Mythos“ seiner – Tradition und Moderne verknüpfenden – Gedichte ebenso gegenwärtig wie in Erzählungen und Romanen von kunstreicher Mündlichkeit.

7.

Peter Huchels Gedichte
Die Lyrik in der DDR der 50iger Jahre war von beträchtlichen Widersprüchen gekennzeichnet. Die Autoren trafen auf eine reglementierende Kulturpolitik von oben, wie es sie in der Geschichte der DDR so krass kaum noch einmal gab. Peter Huchel gehört zu jenen Lyrikern in der DDR, die an der Sprachverfassung des modernen Gedichts unbeirrt weitergearbeitet und damit verhindert haben, dass die Lyrik in der DDR von der sonstigen Entwicklung des europäischen Gedichts abgeschnitten blieb.